Maximare in Hamm will Saunarekord

Integratives Schwitzen für den Weltrekord

Christian Fecke hört sich zurzeit nicht unbedingt wie ein Marketing-Fachmann an. Eher wie ein Geograph. „Die ehemalige Sowjetunion stellt ja inzwischen 15 Staaten. Und der Balkan ist allein in sieben Staaten aufgeteilt“, doziert er. Auch als Migrationsforscher könnte er durchgehen. Schließlich weiß er, dass in Hamm fast 130 Nationen leben. „70 davon haben mindestens ein Dutzend Vertreter in Hamm“, erklärt er. Alle diese Rechnungen sollen am 18. Oktober in einer Zahl ausgeben: 77 Nationalitäten. Damit könnte der bisherige Rekord-Inhaber abgelöst werden – und der ist kein geringerer als die Saunanation Finnland. Die Nordlichter haben im vergangenen Jahr 76 Nationalitäten in einer Sauna schwitzen lassen. Mit einer Person mehr strebt das Maximare am 18. November, dem internationalen Guiness Weltrekord Tag, um 10 Uhr den neuen Weltrekord an.

Der Zwischenstand
40 Nationen sind bereits zusammen. „Das ist ein stabiles Gerüst, aber jetzt geht es in die heiße Phase“, meint Maximare-Mitarbeiter Christian Fecke. Bei Redaktions-schluss des Newsletters fehlten noch jeweils ein Sauna-Gänger aus den folgenden Ländern: Wales, Schottland, Irland, Dänemark, Norwegen, Frankreich, Island, Israel, Schweiz, Bosnien, Algerien, Tunesien, Marokko, Ex-Sowjetunion (von Armenien bis Usbekistan), Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Indien, Pakistan – sowie der gesamte afrikanische Raum, Mittel- und Südamerika.

Unterstützung durch Integrationsrat
„Über die Öffentlichkeit erreichen wir nur noch wenige Nationen, das heißt ab jetzt geht es hauptsächlich über Kontakte“, erklärt Fecke. Das Stadtmarketing, die Hammer Lokalmedien und viele andere Institutionen unterstützen das Maximare deshalb bei der Gewinnung von Teilnehmern. Die größte Hilfe verspricht sich Fecke aber vom Integrationsrat, bei dessen Sitzungen er mehrmals vorgesprochen hat. „Wenn wir den Rekordversuch schaffen, wäre das nicht nur eine tolle Werbung für das Maximare, sondern auch das Resultat einer tollen Zusammenarbeit der verschiedenen Nationen und Institutionen in unserer Stadt“, meint Fecke.

Der Rekordversuch
Um das Schamgefühl der Teilnehmer nicht zu verletzen, darf beim Weltrekordversuch nicht nackt sauniert werden. Stattdessen schreibt das Guiness-Reglement „angemessene Sauna-Kleidung, wie Handtücher oder Badeanzüge“ für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor. Wer aktiv beim Rekord mitmachen möchte, muss lediglich körperlich so fit sein, dass er den Weltrekordversuch durchhält: fünf Minuten Saunieren bei 60 Grad Celsius und geschlossener Saunatür. Die Teilnehmer müssen auch nicht zwangsläufig aus Hamm kommen. Die Teilnahme ist kostenlos. Auf alle Teilnehmer warten darüber hinaus einige kulinarische Überraschungen.

 

veröffentlicht am 05.11.2010